Ultimo aggiornamento: 25 May 2021
Scheda a cura di: Schöpflin K.
XVI - 335 pp.
“Die Bibel in der
Weltliteratur" der Göttinger Literaturwissenschaftlerin und
Bibelwissenschaftlerin Katrin Schöpflin basiert auf einer über mehrere Jahre
für Studierende der Theologie und der
Philologie gehaltenen Vorlesung.
Von anderer
einschlägiger Literatur zur Rezeptionsgeschichte unterscheidet sich dieser Band
durch seine breite Auswahl der auf den gesamten christlichen Kanon (inklusive
der deuterokanonischen Schriften) bezogenen vorgestellten literarischen
Rezeptionen und durch seine doppelte theologische und
literaturwissenschaftliche Ausrichtung.
Auf zwei
einleitende Kapitel, folgen im Hauptteil einzelne je für sich lesbare Kapitel
zu je einem biblischen Buch, die mit einer ausführlichen Einführung in dieses
Buch beginnen.
Auf eine
kurze Zusammenfassung der für die Rezeption relevanten Motive folgt die
Präsentation ausgewählter literarischer Rezeptionen.
Zu wenigen
Büchern findet sich kein Rezeptionsbeispiel.
Innerhalb
der Einführungen zu den biblischen Büchern, die für sich stehen und nicht auf
die Präsentation der auf sie folgenden Rezeptionen zugeschnitten sind, wäre
eine stärkere Vermittlung der jüngeren bibelwissenschaftlichen Diskussion mit
solchen (älteren) Deutungen, die die Rezeptionsgeschichte beeinflusst haben,
wünschenswert gewesen. Die große Bandbreite der gewählten Epochen, Sprachen,
Textsorten und Formen der Bezugnahme auf den biblischen Text einerseits und die
Wahl bekannter und unbekannter Beispiele andererseits machen den Reiz der
Studie aus. Eine gewisse Zufälligkeit in der Auswahl der Beispiele bleibt dabei
aber unvermeidbar.
In
Einzelfällen ließe sich über den Bezug der Rezeption zum biblischen Text
diskutieren. Angesichts des gewählten zeitlichen Rahmens, der mit Dante im 14.
Jh. beginnt, fällt die mit einer Ausnahme durchgehaltene Beschränkung auf Werke
vor 1945 kaum ins Gewicht.
Hinter dem
Anspruch, eine ‚literarische Kulturgeschichte‘ zu sein, bleibt der Band
aufgrund der Breite des Zugangs und der
daraus resultierenden notwendigen eklektischen Auswahl der Textbeispiele
notwendig zurück.
Insgesamt handelt es sich aber
um eine gut lesbare erste Einführung, die geeignet ist, Neugierde zu wecken.
Verweise auf einschlägige
Sekundärliteratur zu einzelnen Rezeptionen über vereinzelte Hinweise in den
Fußnoten hinaus hätten der Befriedigung dieser Neugierde dienen können.